Foto Reportage über Kultur und Lebensstil des Naturvolkes
Beim Besuch eines Himba-Dorfes nahe Outjo im Norden von Namibia wurden uns die folgenden Foto-Aufnahmen und Eindrücke gestattet - „Okuhepa!“ (Danke auf Ovahimba)

In diesem Dorf leben die Familien in weitestgehend traditioneller Lebensweise und präsentieren damit ihre Kultur.

Unser Guide, ein Bewohner des Dorfes, sprach fließend Englisch und konnte eine Konversation mit den Einwohner/innen gewährleisten. Er trägt eine adidas Trainingsjacke und führt regelmäßig Gruppen durch das Dorf.

Himba bzw. Ovahimba zählen zu den letzten halbnomadischen Völkern der Erde und leben noch im Norden Namibias und im Süden Angolas. Ursprünglich lebten die Himba abseits jeglicher Zivilisation. Dieses autarke Leben ist heute nicht mehr möglich. Nur noch wenige leben nach alter, klassischer Tradition. Einige Dörfer zeigen jedoch in authentischer Weise die traditionelle Kultur und Lebensweise.

Diese Dörfer, die auch als Living Village bezeichnet werden, sind eine authentische Darstellungsform traditioneller Kultur – Museum und Lebensort gleichzeitig. Reisende und interessierte Gruppen können die ausgewiesenen Dörfer besuchen und damit die Himba unterstützen.

Das Dorf in der Nähe von Outjo besteht aus etwa einem Dutzend Wohnhütten aus Lehm. Zwischen den Hütten spielt sich das Leben der Dorfbewohner/innen ab: Frauen bereiten vor den Hütten Mahlzeiten zu, Kinder spielen überall und die Männer, die nicht extern arbeiten oder jagen, stellen kunsthandwerkliche Gegenstände her, z.B. Schnitzereien. Solche Gegenstände werden auch verkauft.

Die Haut der Frauen ist als Schutz – auch vor der Sonne - mit einer rötlichen Paste aus Ocker und Fett eingerieben. Auch die Haare werden mit dieser roter Paste überzogen. Die Frauen tragen ansonsten Tierleder ohne Brustbedeckung. Ihr reichlicher Schmuck ist sowohl Schönheitsideal, als auch Zeichen des gesellschaftlichen Status. Fußschmuck, insbesondere Ketten, symbolisieren bei Himba-Frauen die Anzahl ihrer Kinder.


Die beiden vom Hinterkopf nach vorne über die Stirn geflochtenen Zöpfe symbolisieren Rinderhörner. Rinder sind die heiligen Tiere der Himba. Diese Frisur bekommt ein Himba Mädchen mit beginnender Periode als Zeichen der Fruchtbarkeit. Kopfschmuck bei einem Himba Mann bedeutet, dass er verheiratet ist. Traditionelle Verheiratungen im frühen Kindesalter haben sich mittlerweile in moderne Systeme der Partnerwahl gewandelt.

In einer Lehmhütte reinigt sich eine Frau mit dem Rauch von Mopane und Kräutern.

Bei unserem Besuch befinden sich fast nur Frauen und Kinder im Dorf.










Im Dorfzentrum befindet sich auch ein umzäuntes Ziegengehege, wo die Tiere nachts vor wilden Tieren geschützt werden. Tagsüber laufen die Ziegen frei auf dem Dorfgelände herum.



Zu den wenig anwesenden männlichen erwachsenen Dorfbewohnern zählen die beiden Dorfvorsteher, die gerade eine Oryx-Antilope für den Verkauf schnitzen.


„Okuhepa!“